Neues Mitglied im Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung

Presseinformation /

Ab 1. Januar 2018 verstärkt das Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB in Stuttgart als fünftes Mitglied den Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung. Der jüngste Verbund der Fraunhofer-Gesellschaft baut dadurch seine Kompetenzen um den Bereich der Verwertung und des Transfers von Forschungsergebnissen im Innovationsprozess aus.

© Fraunhofer IAO

»Wir freuen uns sehr, dass wir das Fraunhofer IRB als neuen Partner im Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung begrüßen dürfen. Mit seiner Forschung zum Transfer und zur Verwertung von Forschungsergebnissen ergänzt das Fraunhofer IRB optimal das Kompetenzprofil des Verbunds und wird Open Science weiter vorantreiben«, so der Vorsitzende des Verbunds und Leiter des Fraunhofer IAO, Prof. Dr. Wilhelm Bauer.

Thomas H. Morszeck, Institutsleiter des Fraunhofer IRB, sagte zur Rolle des Instituts im Verbund: »Ich sehe der Mitgliedschaft im Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung mit großem Interesse entgegen, weil sich dadurch für das Institut die Chance ergibt, seine Expertise in den Bereichen Transfer und Verwertung von Forschungsergebnissen in einem deutlich erweiterten Umfeld einzubringen. Im Kontext der Digitalisierung und der zunehmend geforderten Transparenz der Wissenschaft wird die Förderung von Open Science, speziell Open Access und Open Data, ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Arbeit des neuen Verbunds leisten.«

Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung: Wandel verstehen – Zukunft gestalten

Als kompetenter Partner mit einer einzigartigen Verknüpfung von sozioökonomischer sowie soziotechnischer Forschung unterstützt der Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Durch die Gründung des neuen Verbunds möchte die Fraunhofer-Gesellschaft ihre Rolle auf dem Gebiet der Erforschung und Begleitung von Innovationssystemen und -prozessen und der sie flankierenden technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen weiter ausbauen.

In einem ersten großen Projekt begleitet der Verbund die neu gestartete Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD). In dieser Initiative fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) elf Fraunhofer- und zwei Leibniz-Institute mit rund 350 Millionen Euro, um technologische Fähigkeiten für zukunftsrelevante Themenfelder in einem gemeinsamen Technologiepool zusammenzuführen. Im Rahmen seiner sozio-techno-ökonomischen Begleitforschung unterstützt der Verbund das Großvorhaben beim Design und bei der Implementierung einer effizienten Organisationsform sowie einer geeigneten Forschungs- und Innovationsstrategie.

Sozioökonomische und soziotechnische Forschung vereint

Zum 1. Juli 2017 wurde der Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung mit vier Forschungseinrichtungen gegründet. In ihren Kompetenzen ergänzen sich die Partner optimal, um einen ganzheitlichen Blick auf Innovationssysteme zu gewinnen: Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart bringt seine Expertise zur Systemoptimierung von Mensch, Organisation und Technik ein und betrachtet dabei insbesondere die Unternehmensebene. Die makroökonomische Ebene fokussiert das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe mit seinen Kompetenzen zur Gestaltung und Identifikation von Innovationssystemen. Das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW in Leipzig adressiert die internationale Perspektive und steuert seine Expertise auf dem Gebiet der sozioökonomischen Forschung bei, während das Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT in Euskirchen den Schwerpunkt auf die Themen Technologievorausschau und -Analysen sowie strategische Forschungsplanung legt. Mit dem Stuttgarter Fraunhofer IRB kommt nun ein Institut dazu, das unter anderem den Transfer und die Verwertung von Forschungsergebnissen (Publikationsmanagement und -infra­struktur) in den Fokus nimmt.

Fraunhofer-Verbünde: gut vernetztes Know-how

In acht Fraunhofer-Verbünden organisieren sich fachlich verwandte Institute und treten gemeinsam am Markt für Forschung und Entwicklung auf. Die Verbünde wirken aktiv in der Unternehmenspolitik sowie bei der Umsetzung des bewährten Funktions- und Finanzierungsmodells der Fraunhofer-Gesellschaft mit.